Mutter Wolga

Wasseruntersuchungen Wolga im September 2017

 

Die Wolga ist ein Fluss im europäischen Teil Russlands. Mit 3530 km Länge ist sie der längste und wasserreichste Fluss Europas und einer der längsten Flüsse der Erde. Die Wolga entspringt in den Waldaihöhen bei 228 m, fließt anfangs ostwärts, im weiteren Verlauf südwärts durch die Osteuropäische Ebene und mündet bei 28 m unter dem Meeresspiegel ins Kaspische Meer. Die Höhendifferenz zwischen Quelle und Mündung beträgt 256 m.

Nur an wenigen Orten in Europa ist das Grauen des Zweiten Weltkrieges so sehr zu spüren, wie in Wolgograd, dem früheren Stalingrad. Die Schlacht um das Industriezentrum an der südlichen Wolga wurde über ein halbes Jahr mit unvorstellbarer Härte geführt. Verbissen kämpften Deutsche und Russen vom Spätsommer 1942 bis Anfang Februar 1943 monatelang um jede Ruine, bis buchstäblich nichts mehr von dem einstigen Provinzzentrum übrig und bis zu einer Million Menschen getötet worden waren. Nach 1945 wurde das Trümmer-feld als sozialistische Vorzeigestadt wiederaufgebaut. Die schmerzhafte Ge-schichte begegnet Besuchern hier bis heute auf jedem Schritt.

Wolgograd zieht sich über mehr als 60 Kilometer am rechten Ufer der Wolga entlang. Die Stadt von Norden nach Süden zu durchqueren, dauert insbesondere im Berufsverkehr mehrere Stunden.

Wolgograd liegt 1073 km südöstlich von Moskau am rechten Ufer der Wolga, rund 400 km nördlich der Mündung des Flusses ins Kaspische Meer. Sie ist das administrative und wirtschaftliche Zentrum der unteren Wolga und ist eine Millionenstadt.

Das Klima ist nichts für schwache Nerven: In den Sommermonaten liegt die Temperatur bei 35 bis 40 °C im Schatten und im Winter kann sie bis auf -25 °C runterfallen. Zudem windet es oft im Sommer wie auch im Winter.

Forscher untersuchten die Wasserqualität und fanden Folgendes heraus: Die vorhandenen Nährstoffe führen zu einer kritischen Eutrophierung, bedingt durch die eingeleiteten Phosphorverbindungen aus den Abwässern von Haushalten (z.B. Waschmitteln) beziehungsweise durch Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft. In den Sommermonaten führt die Eutrophierung zu einem massenhaften Algen-wachstum; ein reduzierter Sauerstoffgehalt des Wassers und freigesetzte Toxine sind die Folge. Der relativ hohe Gehalt an organischen Stoffen natürlichen Ursprungs verstärkt diese Effekte. Die Folge: An vielen Stellen entstehen anaerobe Zonen, es kommt zu Fäulnisprozessen. Die Wasserqualität ist nicht nur für Flora und Fauna von Bedeutung, sondern in besonderem Maße auch für die im Einzugsgebiet lebenden Menschen. Sie decken etwa 80 % ihres Trinkwassers aus diesem Fluss.

Das WASSER der unteren Wolga (Qualitätsklasse 5 bis 6 = schmutzig bis sehr schmutzig) wurde mit Quecksilberverbindungen und Kupfer, Zink, Öle und Phenole verunreinigt.

 

Wissenswertes über die Wolga von Max:

Die Wolga

Die Wolga im Laufe der Geschichte:

Die Wolga im Laufe der Geschichte